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BALACH DUBH OF CLACH NA GRUAGACH

(Deckeinsatz ab 2013)

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Foto: Herbst 2017

 

Balach Dubh stammt aus einer Herde, in der wir normalerweise nicht nach einem Bullen suchen würden. Der Grund ist einfach: die Clach Na Gruagach Fold von Minty und Aeneas Mackay, Ardalanish Farm, auf der Insel Mull, war seit ihrer Gründung stets eine bis an die Schmerzgrenze extensiv und äußerst konsequent nach den strengen Bio-Richtlinien der britischen Soil-Association geführte Wirtschaftsherde (weitere Informationen zu Ardalanish unter >Publikationen - Herdenportraits<). Der sichere und kalkulierbare Erlös für einen zwei- bis dreijährigen Ochsen ist in einer solchen Herde dem sehr unsicheren Erlös für einen extensiv aufgezogenen Jungbullen, der mit seinen intensiv geförderten Altersgenossen in Oban in keiner Weise konkurrieren kann, allemal vorzuziehen. (Zur Logik der intensiven Förderung siehe >Publikationen - Zuchtphilosophie - Zufüttern oder nicht<). Dass ein Bullkalb nicht kastriert und als Ochse aufgezogen wird, ist deshalb hier eine sehr sehr seltene Ausnahme.

 

Foto: 2013

Aber hier war sie, diese seltene Ausnahme, die uns nach erfolglosem Abschluss unserer Suche nach einem Altbullen ganz unerwartet über den Weg lief: ein eher unscheinbarer 16 Monate alter schwarzer Jungbulle auf einem kahlen Hügel auf dem Farmgelände von Ardalanish. Ganz entspannt und gelassen lag er da und bequemte sich erst nach energischer Aufforderung zur Aufstehen und Strecken. 

Auch aus der Nähe und auf den zweiten Blick kein Strahlemann, keine imposante Erscheinung. Aber: guter Rahmen; gute Länge; breite Rückenanlage mit gut gewölbten Rippen und ohne Einschnürung; völlig korrektes Gebäude mit der Highland Cattle eigenen etwas stärkeren Winkelung in der Hinterhand; exzellente Klauen; feste und tiefe Bemuskelung der Keulen; und einwandfreie Mobilität. Ein 100 Prozent ehrlicher Jungbulle, an dem ich keine Schwäche entdecken konnte (von einer minimalen Hornassymmetrie vielleicht abgesehen), ein Bulle mit sehr viel Entwicklungspotential.

Bei der Gründung ihrer Clach Na Gruagach Herde und der Auswahl ihres Grundstocks stellten sich die Mackays sehr bewusst in die züchterische Tradition der alten Highland-Herden der Hebriden und der Westküste, in denen ursprünglich die schwarzen Tiere dominierten. Balach Dubh geht denn auch mit beiden Eltern bzw. drei Großeltern auf schwarze Linien aus kommerziellen Herden solcher exponierter Standorte zurück: Cnoc Na Sith und Cailaich auf Mull, Breachacha auf Coll und Applecross im kargen Norden der Westküste. 

  

Die Kühe von Clach Na Gruagach sind extrem funktionale, mittelrahmige Tiere, sehr mobil auf schwierigem Gelände und alle weisen sie noch etwas von dem altmodischen Milchtyp von Kühen auf, die alle Leistung in ihre Kälber stecken – ein Typ, der von schauambitionierten Züchtern heute nicht mehr so gerne gesehen wird.

Balach Dubhs Vater ist ein mächtig bemuskelter tiefgestellter Bulle, der, wie die Mackays anmerkten, selbst im Deckeinsatz in den Bergen noch Gewicht zulegte, statt Kondition zu verlieren. Dieser Bulle, Uilleam Dubh of Cnoc Na Sith deckt jetzt in der Herde des National Trust of Scotland auf der Insel Canna.

Balach Dubh´s väterlicher Großvater ist Conan of Corriemuckloch, ein hellroter Bilderbuchbulle aus einer renommierten Herde im zentralen Hochland, der sein beträchtliches Gewicht mit einer atemberaubenden Zielstrebigkeit und Eleganz in steilem und felsigem Gelände zu bewegen wusste. Angus Mackay hat diesen Bullen seinerzeit entdeckt und als Besamungsbullen herausgebracht, Iain Mackay hat ihn in seinen letzen Jahren sehr erfolgreich in seiner Herde auf Mull eingesetzt.

Balach Dubh of Clach Na Gruagach im August 2013

 

 

Foto: 2013

 

Mit Balach Dubh versuchen wir erneut eine über viele Generationen angereicherte gehörige Portion traditionelle extensive Leistungsfähigkeit und Härte aus den alten Hochburgen der Highlandzucht in unsere Herde und nach Deutschland zu bringen. Dass es erneut ein schwarzer Bulle ist, ist nicht programmatisch, vielleicht aber auch nicht zufällig. Untreu geworden sind wir unserer Philosophie, möglichst einen bewährten Altbullen einzusetzen. Bei diesem Jungbullen setzen wir auf die Abstammung, die Herkunft und das Entwicklungspotential, das wir in diesem äußerst korrekten Tier sehen. Die Stunde der Wahrheit wird für Balach Dubh of Clach Na Gruagach erst mit seiner Nachzucht schlagen.

 

Herbst 2017

Balach steht jetzt, in seinem 6. Lebensjahr, im vollen Saft. Er hat nach stetiger, aber etwas verhaltener körperlicher Entwicklung mit vier Jahren noch einmal - etwas überraschend für uns - einen mächtigen späten Wachstumsschub genommen. Er ist ein typvoller, ausdrucksstarker Bulle geworden, ein schwerer fleischiger Bulle mit einem langen vollen Rücken und tiefer Bemuskelung der Keulen. Er ist dabei der rundum korrekte Bulle geblieben, als den wir ihn seinerzeit gekauft haben. Balach ist von einer unerschütterlichen Ruhe, ausgesprochen menschenbezogen und erfreut über jede Zuwendung.

Trotz seiner imposanten Erscheinung ist Balach nicht der Typ eines Schaubullen. Seine Stärken liegen eindeutig bei seiner Nachzucht: Die Kälber werden klein bis mittelgroß geboren, sind vital, flink auf den Beinen und dann ausgesprochen frohwüchsig. Die weibliche Nachzucht entwickelt sich überwiegend so zügig, dass wir – entgegen unserem bisher häufig noch praktizierten Vorgehen – einige Färsen bereits mit (knapp) zwei Jahren haben decken lassen und diese haben mit (knapp) drei Jahren völlig problemlos gekalbt und kräftige Kälber hervorgebracht.

 

 

Foto: Herbst 2017

 

Balach vererbt sein ruhiges Temperament ganz auffällig. Viele seiner Kälber suchen ganz von sich aus, ohne dass man sich um sie bemühen muss, die Nähe des Menschen und die ersten Enkel zeigen dasselbe Verhalten. Balach ist offensichtlich reinerbig schwarz. Seine Nachzucht mit Kühen verschiedener Farben ist ausnahmslos schwarz. Ein gutes Tier hat, wie wir alle wissen, keine Farbe. Wenn es einem aber dennoch darauf ankommt schwarze Tiere zu züchten, dann ist Balach ein Bulle, der schwarz garantiert, ohne dass man an den anderen – wichtigeren – Punkten die geringsten Abstriche machen muss.

Im Herbst 2017 können wir feststellen, dass wir mit Balach, den wir als ganz jungen Bullen aufgrund seiner Korrektheit, seiner guten Entwicklung unter äußerst kargen Bedingungen, seiner Herkunft und seiner Abstammung gekauft haben, einen guten Griff getan haben. Balach hat unsere Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt und in mancher Hinsicht übertroffen.

 

PEDIGREE

 

 

 

 

  

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